5. Januar 1947 – Ein Skiunfall von Adolf Thöni (1913-2013)

Erinnerungen von Tochter Therese Thöni (Jahrgang 1939).

Symbolbild: Verletztentransport mit dem "Hoorig" bis an die Strasse, von da mit dem Auto zum Doktor und eventuell weiter ins Spital. 1949.

Es war ein Sonntagnachmittag. Ich war 7 jährig und mit meiner Grossmutter (Margrith Thöni-Blatter) allein daheim, als das Telefon läutete. Grossmutter konnte nicht aufstehen und so musste ich abnehmen. Ein Mann sagte, mein Onkel (Thedi Thöni) solle mit dem Auto „uf Balm üfi chon, da Thöni Adolf das Bein gebrochen habe“.  Ich erschrak und dachte: „Das ist doch mein Ätti“ und ich wusste kaum was tun, ging dann aber zu meinem Onkel und sagte es ihm.

Hier die Geschichte:
Ätti und seine Freunde waren auf der Skitour Axalp – Zaun – Meiringen. Oberhalb Zaun brach Ätti bei einem Sturz das Bein. Seine Begleiter brachten ihn mit einem Horig ins Tal. Mein Onkel brachte ihn darauf in die Praxis von Dr. Paul Schild in Brienz und am nächsten Tag ins Bezirksspital nach Unterseen (siehe Rechnung für Transport, Fr. 39.60). Ätti musste 5 Wochen bis am 11. Februar dortbleiben. Es wurden Röntgenaufnahmen gemacht und das Bein gegipst.

Ein Mitpatient, ich glaube es war ein Pole, spielte wie Ätti Schach. Ihre Betten wurden nebeneinander gestellt und die Beiden konnten die langen Stunden mit Schachfiguren verkürzen. Ätti fing auch an Englisch zu lernen und meine zwei ersten Sätze waren: „My bedroom has a narrow window“ und „In my bedroom are two beds“. Diese Zeit war nicht einfach für ihn und seine Familie. Er konnte nicht arbeiten und da er damals noch keine Unfallversicherung hatte, musste er das meiste von den Spitalkosten und den Transport selber bezahlen.

Die Spitalrechnung lautete auf Fr. 226.90, davon waren reine Verpflegungskosten Fr. 162.- (pro Tag Fr. 4.50). Vom Gesamtbetrag übernahm die Krankenkasse Fr. 40.60 und Ätti musste Fr. 186.30 selber bezahlen (siehe Rechnung vom Spital). Der Rücktransport kostete Fr. 24.- und davon wollte die Unfallversicherung nichts bezahlen.

Therese Thöni

Zurück

Aus dem Leben von Werner Zysset

Es ist ein Nachmittag im März 2024, als Heidi Blatter und Zora Herren (Bericht) bei Mina und Werner Zysset-Leppin an den Küchentisch eingeladen werden. Werner ist vorbereitet auf unseren Besuch, auf dem Tisch liegen zwei Ordner mit Fotos und Dokumenten und auf einem Blatt hat er alle Kleinschreiner, die es 1951 in Brienz gab, aufgeschrieben. Wir zählen 29 Namen!

Drei Videos: Besondere Erinnerungen, erzählt von Werner Zysset (Jg. 1935)

Die Videos sind aufgezeichnet worden am 27. März 2024.  Werner Zysset ist im November 1935 geboren. Heidi Blatter und Zora Herren, vom Team Brienzer Dorfgeschichte, besuchten ihn und staunten, was Werner zu erzählen weiss. Viel Freude beim Schauen!

Das Video "Grossvater" dauert 8 Minuten, die beiden anderen knapp 2 Minuten.  

Alte Filmrollen gesucht

Sie haben Filmrollen mit Filmen von Brienz. Wir möchten das Archiv der Brienzer Dorfgeschichte bereichern mit alten Filmen und diese auch auf der Internetseite für die Brienzerinnen und Brienzer zugänglich machen. Sehen Sie sich im Video unten unseren Aufruf an:

Video: Anekdoten zum Schwandergässli

Kurt Wellenreiter (Jg. 1933) erzählt vom Schwandergässli. Das Video wurde aufgezeichnet am 31. Januar 2024.

Video: Von der Not in Brienz

Kurt Wellenreiter (Jg. 1933) erzählt von der Not in Brienz. Das Video wurde aufgezeichnet am 31. Januar 2024.

Video: Zur AHV-Einführung 1948

Kurt Wellenreiter (Jg. 1933) erinnert sich an die AHV-Einführung 1948, als er noch ein Junge war. Das Video wurde aufgezeichnet am 31. Januar 2024.

Video: Fluebärgler Seegeschichten

Kurt Wellenreiter (Jg. 1933) erzählt vom Leben auf und um den See herum. Das Video wurde aufgezeichnet am 31. Januar 2024.

Eröffnung Autobahn Brienz - Interlaken Ost

Ein Bericht von DRS aktuell vom 18. Mai 1988 zur Eröffnung des Autobahnabschnitts zwischen Brienz und Interlaken Ost. Mit einem Interview mit der Verkehrsdirektorin Dora Andres bei der Brunngasse.